Siedlung in der Marsch
Marsch
heißt die Landschaft, die durch das Meer entstanden ist - genauer: Durch
die Überflutungen bei Sturmflut, bei denen fruchtbarer Schlick abgelagert
wurde. Daraus entstand der Klei-Boden der Marsch. Seit etwa 200 v. Chr.
wurde dieses Land von Menschen genutzt, wie Funde aus dem Bensersieler
Watt belegen (Hausgrundrisse, Brunnen, Gräber, Keramik). Zum Schutz
gegen die Sturmfluten wurden zuerst künstliche Wohnhügel aufgeworfen
- die Warften. Seit dem Mittelalter ging man zum Deichbau über, um Ackerbau
in dieser fruchtbaren Landschaft zu ermöglichen.
Der Marschbereich vor Bensersiel mit seinen Siedlungen wurde durch
den steigenden Meeresspiegel nach und nach zerstört, während gleichzeitig
die weiter östlich liegende Harlebucht versandete und als Neuland gewonnen
wurde.
Ein Siedlungskalender zeigt die Geschichte dieser Landschaft.
Mit weiter steigendem Meeresspiegel sehen alle Marschen solch einem
Schicksal entgegen.
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